Der Mai ist gekommen
Mai. Das war bisher eigentlich immer der Monat mit der üppigsten Blütenpracht in meinen Gärten.
Wie alles in diesem Jahr, ist auch das ein wenig anders. Die meisten Stauden befinden sich noch im zaghaften Austrieb, nur die Schlüsselblumen blühen. Zwiebelblumen wie Traubenhyazinthen, Hyazinthen und Tulpen stehen nach am Anfang ihres Blühens, und wenn die Narzissen in diesem Jahr keine Null-Runde einlegen würden, täten sie es ihnen gleich. In manchen Jahren öffnete sich zum 1. Mai schon die erste Rosenblüte, nun treiben sie gerade erst aus.
Nur der Lerchensporn hatte es besonders eilig, kaum war er da, war er auch schon verblüht, eigentlich sollte er seinen Auftritt zusammen mit den Schlüsselblumen haben.
Doch ganz ehrlich, mir ist es ganz recht so. Seit Beginn des verspäteten Frühlngserwachen ist der Garten die reinste Baustelle und so nahm ich bisher nur am Rande wahr was sich in den Beeten reckte und streckte. Zum Genießen keine Zeit.
Gestern haben wir die groben Arbeiten beendet. Es fehlt noch etwas Farbe an den Holzbänken, die Schuppen-Tür lechzt ebenfalls nach einem Anstrich und wer weiß, vielleicht überkommt es uns im Laufe der Saison noch die
grottenhässliche chique 60er-Jahre Betonplatte, auch Terrasse genannt, mit Holzdielen zu verkleiden. Doch das alles ganz Galama. Was wirklich unter den Nägeln brannte ist geschafft, jetzt kommt die Zeit zum Genießen!
|
Frühlingsplatterbse Lathyrus vernus 'Alboroseus' |
|
Frühlingsplatterbse Lathyrus vernus 'Alboroseus' |
Operation Thujahecke Teil 3Wer Teil 1 und Teil 2 verfolgt und den Pflanzplan unter die Lupe genommen hat, wartet vielleicht schon neugierig wie es nach der Thujahecken-Rodung weiter gegangen ist.
Nun endlich ein paar Bilder von der umgestalteten Gartenecke.
So schaut es im Augenblick aus, wenn wir vom Sitzplatz im Fichtenbeet in den neu gestalteten Gartenteil sehen. Der Zaun war vorher von der Thujahecke verdeckt. Dies war der zweite Thujahecken-Abschnitt der entfernt wurde. Rechts davon, im Bild fast nicht zu sehen, befindet sich der erste gerodete Teil.
Das Sichtschutzelement verdeckt jetzt die Mülltonnen. Es wird bald von Clematis und Kletterhortensie berankt. Noch sind die pflanzen mikroskopisch klein.
Der im Bogen gelegte Weg sorgt bei Regen für trockene Füße. Hier ist die einzige feuchte Stelle im Garten und bei Regen und stetiger Begehung bildete sich schnell eine Matschsuhle.
Die Pflastersteine sind hier allerdings noch lose und nicht festgeklopft und die Fugen sind auch noch nicht ausgefüllt, das folgte erst gestern Abend.
Der Rasen ist nach all den Bauarbeiten total rampuniert und muss komplett erneuert werden.
Wo vorher Thuja-Einerlei herrschte, sind jetzt Rosen und Stauden vor den Zaun gepflanzt
Das Beet ist etwa 1,20 m tief, in der Rundung gut 2 Meter. Auf dem Foto wirkt es viel schmaler.
Der Stamm im Vordergrund stammt vom 'Dülmener Herbstrosenapfel' und links oben im Bild kann man noch etwas vom Stamm der 'Konstantinopler Apfelquitte' erkennen.
Der Rasen ist frisch gesät wie unschwer zu erkennen ist.
Rechts im Bild die neue Hecke aus Hainbuchen, einem Pfaffenhütchen, einem roten, geschlitzen Holunder und einer roten Haselnuss.
Der Blick in die andere Richtung. Wie gesagt, die Pflastersteine liegen hier noch lose aber ich bin trotzdem Stolz auf mein Werk ihn alleine gebaut zu haben. Lediglich beim späteren festklopfen der Steine habe ich nach 2/3 kapituliert, weil mir der Hammer zu schwer wurde. Schätzelein war froh dann endlich das Zepter in die Hand nehmen zu dürfen, denn es juckte ihn schon die ganze Zeit in den Händen. >>Was sollen denn die Nachbarn denken, wenn Frauchen malocht und der Herr des Hauses daneben steht und Däumchen dreht.<<
Die Steine gab es gratis vom Nachbarn, der hat in seinem Garten alles neu gemacht. Mir gefällt gerade gut, dass sie nicht mehrfFabrikneu aussehen, das passt zum alten Haus viel besser.
Das Beet ist übrigens komplett mit Stauden bepflanzt. Noch sind Funkie, kastanienblättriges Schaublatt, Waldgräser und Wachsglocke nur mit der Lupe zu sehen, aber sie treiben aus. Bis sie das Beet begrünen sorgen meine selbstgetöpferten Hühner erstmal für Farbe auf dem nackten Acker.
Und noch ein Bild in Richtung Fichtenbeet-Sitzplatz, diesmal von der anderen Seite.
Diese im Bogen angelegte Bild ist auch neu. Links kann man gerade noch etwas von den neuen Sträuchern erahnen. Der Pfosten hält die Wäscheleine die zum Schuppen herüber gespannt ist. Irgendwo muss die Wäsche halt getrocknet werden und eine Wäschespinne finde ich noch hässlicher. Damit der Pfosten nicht so kahl ist habe ich eine Lonicera zum Beranken daran gesetzt.
Die kleinen holzigen Stängel sind rosa Aborescens-Hortensien (wie Annabell, nur rosa) und rechts hinter dem Pfosten die Riesensamthortensie. Na ja, riesig ist hier im Monent noch nix.
Vor diesem bogigen Beet geht es übrigens links zum neuen Leihgarten, das erwähnte Stück Garten, dass wir für die Kinder als Spielwiese nutzen können bis sie groß sind., das ich aber noch nicht fotografiert habe.
Der Sitzplatz im FichtenbeetVorher lag Rindenmulch unter der Bank, allerdings nervte es mich, dass er ständig auf dem Rasen davor lag und nicht dort wo er hin gehörte. So nutze ich diesen kleinen Platz für eine Probepflasterung bevor ich mich an den Weg wagte.
Hier sind die Stauden am weitesten ausgetrieben, was wohl daran liegt, dass es im Winter unter der Fichte fast nie gefroren war. Woran das lag, weiß ich nicht.
Zwischen den Stauden habe ich eine waldige Frühlingswiese mit Lerchensporn, Muscari, Anemonen (blanda und nemorosa),Waldmeister und Schlüsselblumen angelegt. Allerdings sieht es noch etwas dürftig aus und muss im Laufe der Jahre langsam verwilder, bis es wirklich waldig ausschaut.
Nein, dazwischen wächst kein Porree, hier stehen meine Alliümer in den Startlöchern. Ich habe nicht wirklich daran geglaubt, dass sie im Fichtenwurzeldickicht austreiben und schon gar nicht, dass sie Knospen ansetzen. Manchmal gibt es aber auch positive Überraschungen. Die 'Purple Sensation' und 'Mount Everest' sind hier viel üppiger als im wurzelfreien Sonnenbeet.
So... und das Ganze noch mal von der anderen Seite damit man auch ja von allen Seiten sieht, dass die Bank dringend Farbe braucht. Manchmal überlege ich jedoch auch, ob ich sie einfach verwittern lassen soll, weil ich mich einfach für keine Farbe entscheiden kann. Den Holzton finde ich doof, weiß wäre hier eigentlich die bessere Wahl, doch in Sichtweite steht eine zweite Bank, gleiches Modell nur breiter und die wird ganz sicher nicht weiß, weil es da wo sie steht nicht passt. Dort tendiere ich zu anthrazit, hier unter der Fichte allerdings vermutlich zu dunkel. Taubenblaue Bänke hatte ich viele Jahre, die kann ich nicht mehr sehen. Ach ja, wenn man sonst keine Sorgen hat....
Zum Abschluss noch etwas Blumiges
|
Schlüsselblume |
|
Hyazinthen 'Woodstock', Schachbrettblumen, Küchenschelle und violette Tulpen im Sonnenbeet |
|
Frühling vorm Schweinestallfenster (heute Werkraum) |
Bin im Garten....