Mit etwas Verspätung blühen nun auch endlich hier die ersten Geranium und Iris, während die Akeleien und Allium ihren Blütehöhepunkt erreicht haben. Die Natur reagiert hier doch sehr empfindlich auf ein paar Höhenunterschiede. So sieht die Vegetation ein paar Kilometer bergab oder bergauf sehr unterschiedlich aus. Heute früh sind es gerade mal 5° C, kaum zu glauben, dass es morgen an die 30° C werden sollen. Ich glaube, dass zieht nicht nicht nur uns die Socken aus, sondern auch so manch ein Pflänzchen wird schockiert die Blätter hängen lassen. Wie gut, dass es in den letzten Tagen zumindest etwas Regen gegeben hat.
Die Tulpen im Hintergrund sind, bzw. waren, dann auch wirklich die letzten, bevor ich sie vorgestern dem Kompost überreichte.
Als erstes Geranium blüht die Namenlose, eine Kreuzung, die in meinem vorherigen Garten entstand. Die Eltern müssen zwei verschiedene Arten sein. Der Wuchs ist sehr kräftig, jedoch nicht ausläuferbildend, die Blüten sind eher klein. Man muss schon ordentlich heranzoomen, um sie genau betrachten zu können.
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Gartenkreuzung |
Geranium phaeum
Samobor ist auch immer eines der ersten und sehr versamungsfreudig. Dabei schneide ich es nach der Blüte immer direkt ab, um es nicht überall wuchern zu haben, auch wenn es mit der schönen Blattzeichnung sehr adrett daher kommt.
Mein Eindruck ist, je kleiner die Blüten eines Geranium, desto stärker sät es sich aus. Der absolute Knaller ist in meinem Garten das G. nodosum. Es entweicht jährlich irgendwie doch meiner Scheere und schleudert die Samen meterweit.
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Geranium phaeum Samobor |
Das folgende Geranium hat zwar einen Namen, doch der ist mir trotz Pflanzenliste wieder einmal abhanden gekommen. Es hat wunderschöne große, himmelblaue Blüten und ich habe es aus Bärbels Garten. Bärbel huhu, sagst du mir den Namen noch einmal?
Seit der Umpflanzaktion wächst es auch unter der Ulme (nur der Stamm sichtbar) wie wild. Vorher war das eine Problemzone im Garten, weil die Ulme sämtliches Wasser wegsäuft. Die umgesetzten Stauden geben sich mit weniger Feuchtigkeit zu frieden.
...und noch ein Schwenk nach rechts.
Nicht umgesetzt wurde diese Iris, nur - welch wundersame Gartenwelt - blühte hier im letzten Jahr eine weiße Iris. Meine einzige Erklärung ist, aus lauter Raffgier trotz Platzmangel, habe ich zwei Sorten zusammen gepflanzt und im letzten Jahr blühte die Weiße, nun die Blaue, deren Namen ich, trotz meiner Liste, auch wieder nicht weiß.
Die Alliumkugeln werden endlich mehr. 75 Blütenbälle kann ich in diesem Jahr zählen. Allerdings sehen sich die verschiedenen Sorten inzwischen so ähnlich, dass ich sie kaum noch unterscheiden kann. Die Gladiator sind nicht höher als A. aflatunense und A. aflatunense 'Purple Sensation', alle drei wirken auf mich gleich.
Nur Allium 'Purple Rain' hebt sich deutlich ab, da sie viel Farbintensiver ist. Da muss ich mir unbedingt noch Nachschub besorgen. Auf dem folgenden Bild kann man gut den Farbunterschied erkennen.
In diesem Jahr bilden die Pflanzen eine enorme Blattmasse, darin wirken die Blüten fast ein wenig verloren. Gedüngt habe ich wie immer mit rein organischem Dünger, der gleichen Marke. Ob der Stickstoffgehalt in diesem Jahr wohl etwas höher ausgefallen ist?
Die Teichpflanzen wollen noch so recht durchstarten. Das Wasser ist auch immer noch eiskalt.
Ich denke, in den nächsten Tagen wird sich das endlich ändern.
Ich staune selber immer, wie groß der Garten auf den Bildern wirkt. Dabei sind es ja nur um die 250 m². Meine letzte Messung, nachdem ich mir endlich mal den Grundriss vom Bauamt besorgt habe, ergab sogar nur 230 m². Da die Grenzen jedoch nicht gerade verlaufen, könnte ich mich auch um ein paar Quadtatmeter vertan haben, mehr als 250 m² sind es jedoch definitiv nicht.
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Centaurea montana Jordy |
Der Buchsbaumpilz scheint über meine wöchentliche Gaben Beinwell-Brennnessel-Schachtelhalm-Jauche nicht besonders amused zu sein. Zumindest hält er sich im Augenblick zurück. Doch man soll den Tag bekannterweise nicht vor dem Abend loben...
Unsere Diva läuft immer brav auf den Trittsteinen. Man könnte meinen, sie möchte sich die Pfoten nicht beschmutzen. Vielleicht glaubt sie aber auch, hier ihren ganz persönlichen Catwalk gefunden zu haben.